Betriebssystemversionen anpassen

19. Februar 2016

Die Systembetreuer installieren Client- und Serverbetriebssysteme in kleineren Unternehmen meist „von Hand“: Dabei kommen oftmals lokale Datenträger wie etwa USB-Sticks oder DVDs zum Einsatz. In den mittleren und größeren Unternehmen steht den Administratoren dagegen meist die entsprechende Rollout-Infrastruktur bereit. So lassen sich die Clients bei Neuinstallationen auch aus der Ferne mit den aktuellen Betriebssystemen „betanken“. Meist werden hier entsprechende Server-Systeme und Applikationen eingesetzt, um beispielsweise per PXE (Preboot Execution Enviroment) einen Netzwerk-Boot-Vorgang zu starten, und die jeweiligen Daten direkt aus einer Netzwerkfreigabe auf die Clients (oder auch auf Server) zu übertragen.

Beide Methoden weisen eine Gemeinsamkeit auf: Sowohl beim Einsatz von lokalen Datenträgern, als auch per Netzwerk werden entsprechende Abbilddateien der zu installierenden Betriebssystems benötigt. An dieser Stelle können die Systembetreuer bereits viel optimieren, und gewissermaßen „die Weichen stellen“. Denn in den meisten Fällen modifizieren die Administratoren „ihre“ Betriebssysteme, und entfernen bestimmte (Windows-) Komponenten, oder fügen den Images weitere Funktionen, Einstellungen oder Applikationen hinzu.

Um dies möglichst schnell und effizient zu realisieren, können die Systemverwalter auf „NTLite“ zurückgreifen. Denn mit diesem Tool lassen sich viele Einstellungen und Komponenten bereits vor der Windows-Installation entsprechend anpassen. NTLite kommt dabei mit vielen gängigen Windows-betriebssystemen zurecht. Auch bereits verfügbare Updates und Service-Packs können so im Vorfeld mit in die Windows-Installation eingesetzt werden, die Administratoren installieren auf diese Weise folglich nur noch Systeme mit einem möglichst aktuellen „Patch-Level“.

Das Tool steht auf der Herstellerseite zum kostenlosen Download bereit (eingeschränkte Version), alternativ kann für den kommerziellen Einsatz auch eine kostenpflichtige Variante (Vollversion) bezogen werden. Um ältere Windows-Versionen zu modifizieren, sind auch die Vorgänger-Varianten „nLite“ (Für Windows XP) und „vLite“ (Windows Vista) geeignet.

Florian Huttenloher

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