SSDs regelmäßig prüfen

27. November 2017

Nachdem die klassische, mechanische Festplatte (HDD) in vielen Systemen durch Flashspeicher in Form von SSD-Massenspeicher (Solid State Drive) ersetzt wurden, müssen die Administratoren die Eigenheiten dieser Speichermedien stets im Blick behalten. In der Vergangenheit hielt sich hartnäckig das Gerücht, SSD-Festplatten würden viel schneller ausfallen als gedacht und vom Hersteller angegeben, schließlich degenerieren die Speicherzellen (Pages) der SSD mit jedem Lösch- beziehungsweise Schreibvorgang. Dem wirken die Hersteller allerdings entgegen, da der Schreibvorgang auf alle verfügbaren Pages möglichst gleichmäßig verteilt wird.

Besonders in Mobilgeräten wie Tablets, Notebooks oder Smartphones hat sich die SSD- und Flash-Technologie bewährt. Denn durch den Verzicht auf mechanische betriebene Bauteile, erhöht sich die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stürzen und ähnlichen Situationen, bei denen das Gerät erst beschleunigt, und danach (abrupt) abgebremst wird.

Trotz dieser Vorteile sollten die Systembetreuer in regelmäßigen Abständen ein Auge auf die SSDs in den Client- und Serversystemen werfen. Viele Hersteller liefern dazu ihre „eigenen“ Tools mit, allerdings sind diese oftmals nur mit den Produkten des jeweiligen Herstellers kompatibel. Mit „SSD Live“ dagegen sehen sich die Systembetreuer in der Lage, SSDs unterschiedlicher Hersteller auf ihre „Restlebensdauer“ hin zu untersuchen. Dabei werden zum Beispiel Geräte von Intel, Kingston, Samsung, Corsair, WesternDigital, Cruicial, OCZ oder Apple unterstützt. Das Tool errechnet anhand unterschiedlicher S.M.A.R.T.-Parameter eine ungefähre Lebenserwartung, so werden die Administratoren von SSD-Ausfällen seltener überrascht. Das Werkzeug steht auf der Herstellerseite zum Download bereit.

Florian Huttenloher

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