Bleibt Bare Metal Recovery unverzichtbar?

2. April 2019

Aktuell vollzieht sich in der IT der meisten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen eine Wende hin zu effizienteren IT-Betriebsmodellen auf der Grundlage von DevOps-Prinzipien, Infrastruktur-as-Code, Virtualisierung und Cloud.
Die Realität ist zugleich aber auch, dass Unternehmen vielerorts immer noch auf physische, lokale Infrastrukturen angewiesen sind, um Dienste bereitzustellen bzw. zu nutzen. Viele Unternehmen betreiben auf diesen physischen Systemen auch einige ihrer geschäftskritischsten Anwendungen, was bedeutet, dass deren Sicherung unverzichtbar ist. Rubrik sieht erachtet daher auch zukünftig Bare Metal Recovery (BMR) als unverzichtbar. „Physische Server stellen auch, wenn es um Datensicherung geht, eine der größten Herausforderungen dar, was die Entkopplung von Daten von physischen Servern betrifft. Bei Bare Metal Recovery ist der Wiederherstellungsprozess viel schwieriger, ohne die Abstraktionsschicht, die Hypervisoren bieten“, erklärt Roland Stritt, Director Channels EMEA bei Rubrik. „Wir Rubrik favorisieren den Ansatz, diese Abstraktionsherausforderungen zu überwinden und rät zu einer End-to-End-Sicherung für physische Windows-Server.

Der Weg zu Bare Metal Recovery

Rubrik empfiehlt für effizientes BMR einen Cloud Data Management-Ansatz, bei dem die Daten unabhängig davon gesichert werden, wo sie vorgehalten werden. Mit einem neuen System, das Administratoren die Möglichkeit bietet, Backups auf Dateisystemebene zu erstellen, hat Rubrik die physische Datensicherung ins Auge gefasst. Während diese Funktionalität hervorragend geeignet ist, um Dump-and-Scrape-Backups zu unterstützen oder eine große Anzahl von benutzerdefinierten Dateien zu sichern, führten komplette Systemwiederherstellungen zu längeren RTOs. Dieses Problem wurde nun mit Full Volume Protection (FVP) gelöst. FVP ermöglichte es Administratoren, komplette Windows-Volumes zu sichern und wiederherzustellen, einschließlich Systemlaufwerken und Status. Dies ist der Ausgangspunkt, um Anwendungsfälle rund um physisches Microsoft Exchange mit Log-Truncation und VM-Sicherung mit physischen Raw Device Mappings zu bewältigen.

Obwohl FVP für eine vollständige Wiederherstellung physischer Systeme verwendet werden könnte, erforderte es dennoch ein Betriebssystem, bevor die Wiederherstellung stattfinden konnte. Mittlerweile kann Rubrik nun Bare Metal Recovery (BMR) anbieten. Während es für BMR in der Regel eine Reihe von Definitionen gibt, ist es bei Rubrik auf zwei einfache Kernfunktionen reduziert:

1. Die Möglichkeit der Wiederherstellung, ohne ein Betriebssystem installieren zu müssen: Dies ist der wichtigste Aspekt, da es sich um BMR und die Aufrechterhaltung einer niedrigeren RTO handelt. Die Installation und Konfiguration eines Betriebssystems, bevor Anwendungen wiederhergestellt werden können, ist in der heutigen schnelllebigen Welt nicht ideal. Mit Rubrik können Administratoren einfach von einem vorkonfigurierten Windows Preinstallation Environment (WinPE) Image booten, um den BMR-Prozess einzuleiten. Die Installation eines Betriebssystems vor Beginn der Wiederherstellung ist hierbei nicht notwendig. Dadurch können die RTOs gesenkt und die Daten schneller in die Produktion zurückgeführt werden.

2. Die Fähigkeit, auf ungleicher Hardware wiederherzustellen: In der Vergangenheit waren Unternehmen oft daran gebunden, dass sie genau das gleiche Server-Modell beschaffen und einrichten mussten, um eine Wiederherstellung durchzuführen. Rubrik beseitigt diese Anforderung, identische Standby-Server einzusetzen, indem es ermöglicht, physische Backups auf ähnlicher oder ungleicher Hardware, ob physisch oder virtuell, wiederherzustellen. Daraus resultieren eine schnellere Wiederherstellung und eine Vielzahl von Möglichkeiten bei Migrationsoptionen wie physisch zu virtuell, physisch zu physisch oder physisch zu Cloud.

Die BMR-Unterstützung nutzt den vereinfachten, richtlinienbasierten Ansatz zur Gewährleistung des Datenschutzes. Sobald der Rubrik Backup Service (RBS) auf einem Server installiert ist, wird er einfach einer SLA-Domain zugeordnet.

Eine SLA-Domain ermöglicht es Administratoren, Richtlinien für vier Schwerpunkte des Datenschutzes zu erstellen:

• Recovery Point Objective: Wie oft ein Backup durchgeführt wird.
• Aufbewahrung: Wie lange müssen diese Backups aufbewahrt werden?
• Archivierung: Wo sollen ältere oder veraltete Backups gespeichert werden?
• Replikation: Die Möglichkeit, Backups an einen anderen Ort zu verschieben.

RBS und sein Volume-Filter-Treiber sorgen dafür, dass nur die geänderten Datenblöcke an Rubrik gesendet werden, während sich die intelligente Software um die Aufbewahrungs-, Archivierungs- und Replikationsrichtlinien kümmert.

Mit den im VHDX-Format gespeicherten kopierten Daten ist eine sehr schnelle Wiederherstellung möglich, egal ob eine vollständige Wiederherstellung auf einem neuen Server oder ein einfaches Mounten der Daten auf bestehende Windows-Rechner. Das Booten von einem vorkonfigurierten Windows PE Image, das Live-Mounten des gewünschten Point-in-Time-Snapshots und das Ausführen eines mitgelieferten Skripts zur Wiederherstellung der Daten ist alles, was getan werden muss, um eine vollständige Bare Metal Recovery durchzuführen. Es ist keine Betriebssysteminstallation und keine manuelle Konfiguration von Festplatte und Partition erforderlich.

Selbst in der neuen Multi-Cloud-Welt kann die Einführung von lokalen Diensten wie AWS Outposts und Azure Stack beobachtet werden. Dies verdeutlicht nur die Tatsache, dass Datensicherungsanbieter das altgediente physische System nicht ignorieren dürfen.

„Bare Metal Recovery bietet eine Reihe von robusten physischen Backup- und Wiederherstellungsfunktionen unter Verwendung derselben vereinfachten, richtlinienbasierten Architektur, die im gesamten Designcenter angewendet wird – physisch, virtuell und Cloud“, fast Roland Stritt abschließend zusammen.

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