Notebook für den Außeneinsatz

1. September 2015

Für Einsatzszenarien, in denen „normale“ Notebooks an ihre Grenzen stoßen bietet Dell mit seiner Modellreihe „Rugged Extreme“ sehr widerstandsfähige Systeme an. Durch die kompakte Bauweise, ein hochwertiges Case und ausgewählte Hardwarekomponenten will Dell eine hohe Gesamtperformance in Verbindung mit einem beinahe „unzerstörbaren“ Gehäuse kombinieren. Mit „unzerstörbar“ ist jetzt nicht eine Widerstandsfähigkeit gegen Maschinenkanonenbeschuss aus nächster Nähe gemeint, sondern vielmehr eine hohe Resistenz gegenüber Wasser, Beschleunigungskräften, Staub und elektromagnetische Felder.

Die Systeme sind konfigurierbar, unter anderem stehen i7-Prozessoren, bis zu 16 GByte DRAM und SSD-Massenspeicher mit 512 GByte) zur Auswahl bereit.  Allerdings hat das auch seine Preis, Einstiegsmodelle liegen bei etwa 4000 Euro (Nettopreis). Im NT4ADMINS-Testlabor konnte ein Modell mit 14-Zoll-Touchdisplay überzeugen.

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Bild 2. Auf beiden Seiten und hinten befinden sich spezielle Abdeckungen. Dahinter sind die einzelnen Schnittstellen geschützt untergebracht.

Spezielle Einsatzszenarien erfordern besondere Ausstattungsvarianten bei mobilen Systemen: Die gilt vor allem wenn technische Geräte benötigt werden. So sind besonders widerstandsfähige Systeme gefragt, wenn diese an Orten wie Offshore-Ölbohr-Plattformen, im heißen Wüstensand, oder in tropischen Umgebungen mit hoher (Luft-) Feuchtigkeit eingesetzt werden sollen. Das betrifft vor allem auch die EDV-Ausrüstung, schließlich sind Clients wie etwa Laptops, Tablets oder Smartphones für die Mitarbeiter von Spezial-Unternehmen, Behörden oder dem Militär genauso wichtig, wie für den „klassischen“ Büromitarbeiter. Ist doch ein hoher Vernetzungsgrad meist ein Garant für

effizientes Arbeiten. Für solche extreme Einsatzszenarien bietet Dell einige Lösungen in Form von gehärteten und entsprechend zertifizierten Tablets und Laptops mit seiner Modellreihe „Rugged Extreme“ an. Dank entsprechender Ausstattung und Performance sind diese Systeme nicht nur für Spezial-Einsatzgebiete interessant, auch „normale“ Anwender mit hohen Ansprüchen an Verarbeitungsqualität und Robustheit können daher ein Auge auf diese Systeme werfen. Eines dieser Modelle mit der Bezeichnung „Latitude 7404 Rugged 14 Extreme“ wurde im NT4ADMINS-Testlabor genauer unter die Lupe genommen, und konnte durchaus überzeugen.

Ausstattung und Einsatzszenarien

Neben einem Intel-Prozessor mit der Bezeichnung i5-4300U (2,5 GHz) und insgesamt 8 GByte an DRAM (DDR-3) war das Testsystem mit einer SSD vom Hersteller Liteon (256 GByte Speicherkapazität) bestückt. Zudem ist ein optisches Laufwerk (CD/DVD-RW) integriert. Die integrierte Grafik-Einheit hängt von der verbauten CPU ab. Im Falle des Testsystems kommt folglich „Intel HD Graphics 4400“ zum Einsatz.

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Bild 3. Hier wurde das Update auf Windows 10 gestartet.

Das System ist in einem verstärkten Aluminium-Gehäuse untergebracht. Entsprechende Gummi-Puffer sind an neuralgischen Punkten untergebracht, um Fallschäden zu minimieren. Das Case macht dabei einen sehr hochwertigen Eindruck. Alle Schnittstellen (etwa Netzwerkanschlüsse oder USB-Ports) sind hinter Schutzklappen untergebracht. Als Touchpad und Keyboard kommen entsprechende Komponenten zum Einsatz, die ebenfalls das Eindringen von Staub oder Wasser verhindern sollen.

WLAN- sowie GBit/s-Ethernet, COM-, HDMI-Schnittstellen sowie ein SD-Kartenleser sind ebenfalls vorhanden. Im Multimedia-Bereich werden ebenfalls bei diesem Modell keine Abstriche gemacht, so sind etwa Webcam, Mikrofon und hochwertige Lautsprecher verbaut. Optional ist für das System ein GPS-Empfänger erhältlich, zusätzlich ist es möglich eine SIM-Karte für den Internetzugriff zu verwenden. Als Betriebssystem (OS) ist entweder Windows 7 oder Windows 8/8.1 direkt von Dell verfügbar, die Teststellung war mit Windows 7 SP1 als OS ausgestattet.

Ein weiteres hervorzuhebendes Feature stellt der hochwertige, entspiegelte Touchscreen dar. In der getesteten Ausführung ist ein Bildschirm mit 14 Zoll Diagonale verbaut, dieser ist auch bei schlechten Lichtverhältnissen (Gegenlicht) dank der RGB-Hintergrundbeleuchtung ablesbar. Die Auflösung des Single-Point-Touchscreens beträgt 1366 x 768 Bildpunkte.

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Bild 4. Gleich nach dem Upgrade installierten die Systembetreuer die aktuellen Windows-Updates.

Die Stromversorgung wird zum einen über ein externes Netzteil (60 Watt und 90 Watt Netzteile sind dabei verfügbar) realisiert. Zudem ist wie bei einem gewöhnlichen Notebook auch ein auswechselbarer Akku integriert. Hier sind entweder Modelle mit 65 Wattstunden (Sechszellen-Akku) oder  97 Wattstunden (Neunzellen-Akku) einsetzbar. Direkt am Gehäuse ist zudem ein Tragegriff integriert. An dieser Stelle sind auch noch die einzelnen Zertifizierungen zu nennen:

  • MIL-STD-810G Tests: Sturzprobe bei Transport (aus 72 Zoll, 60 Zoll, 48 Zoll Höhe; eine Testeinheit; 78 Stürze), Sturzprobe bei Betrieb (aus 36 Zoll Höhe), starker Regen, Staub, Sand, Vibrationen, Erschütterungen, Feuchtigkeit, Salzsprühtest (optionaler Test bei gummierten Tastaturen), Höhentests, explosive Umgebungen, Sonneneinstrahlung, extreme Temperaturen, Temperaturschock, Frieren/Tauen, Wechsel von Standby zu Normalbetrieb.
  • Eindringschutz nach IEC 60529: Schutzart IP-65 (staubdicht, Schutz gegen starkes Strahlwasser).
  • Gefahrenbereiche: zertifiziert nach ANSI/ISA.12.12.014 (Class I, Division 2, Zones A, B, C, D).
  • Elektromagnetische Interferenzen: MIL-STD-461F-zertifiziert.

Der Temperatur-Einsatzbereich bei Betrieb erstreckt sich von -29 bis 63  Grad Celsius und von -51 bis 71 Grad Celsius bei Nichtbetrieb. Insgesamt eignet sich das Testgerät daher sowohl für den ambitionierten Anwender, der „nur“ hohe Anforderungen an die Verarbeitungsqualität stellt, als auch für den Einsatz unter extrem widrigen Umständen. In explosionsgefährdeten Umgebungen (Gas), Räumen mit erhöhter Elektromagnetischer Strahlung oder in Feucht- und Nassräumen sowie unter freien Himmel können Geräte der Modellreihe Rugged Extreme eingesetzt werden. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle noch, dass die einzelnen Schnittstellen von speziellen Abdeckplatten geschützt werden, und diese (etwa zum Anschluss eines LAN-Kabels) geöffnet werden müssen. Dann entsteht naturgemäß an dieser Stelle ein Einfallstor (etwa für Wasser, Staub oder Gas). Daher macht es in  diesen Umgebungen Sinn, etwa auf die integrierte WLAN-Funktion zurückzugreifen.

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Bild 5. An dieser Stelle ist ein Testlauf mit der Software „HD-Tune Pro“ zu sehen.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist sicherlich der Touchscreen. Lässt sich doch dieser nicht nur mit der bloßen Hand sondern sogar mit „normalen“ Handschuhen bedienen. Gegen das Eindringen von Festkörpern (Staub) ist das Notebook komplett geschützt Besonders wichtig ist für viele Einsatzwecke sicherlich auch die hohe Resistenz gegenüber Wasser. Die Schutzart IP-65 schreibt etwa einen dreiminütigen Belastungstest (Wasserstrahl mit 12,5 Liter pro Minute aus einer Strahldüse bei einer Entfernung von etwa 3 Metern) vor. Erschütterungen und Stürze verkraftet das Gerät laut der Zertifizierung MIL-STD-810G ebenfalls sehr gut (Sturzprobe beim Transport aus einer Höhe von knapp 183 cm (72 Zoll).

Update auf Windows 10 Professional

Die Rugged-Extrem-Modelle von Dell werden nicht mit derselben Frequenz aktualisiert wie „normale“ Notebook-Modellreihen. Dazu tragen zum einen die umfangreichen Zertifizierungen und Test bei, zum anderen fordern die Kunden in der Zielgruppe meist keine reinen „Performance-Ansprüche“, und müssen daher nicht permanent mit den neuesten Errungenschaften bedacht werden. Viel wichtiger ist es für Zivilbehörden, Militär und oder die Unternehmen, dass stabile, zuverlässige Geräte langfristig im Einsatz bleiben.

Allerdings ist es sicherlich für viele Kunden interessant zu wissen, ob die Systeme, etwa im Zuge einer Unternehmensweiten Regelung, auf aktuelle Betriebssysteme zurückgreifen können. Daher erscheint es nur logisch, wenn das Lab-Team die Windows-10-Tauglichkeit des Latitudes auf den Prüfstand stellt. Hierzu wurden von den Systembetreuern eine aktuelle Version von Windows 10 Professional von der MSDN-Seite geladen, mittels des „USB DVD Download Tools“ auf einen USB-Stick aufgespielt, und die entsprechende Setup-Routine direkt unter Windows 7 gestartet. Die Windows-10-Installation startete nach einer Bestätigung sofort mit den erforderlichen Vorbereitungen, unter anderem wurden an dieser Stelle auch gleich einige Updates heruntergeladen. Der Installationsvorgang dauerte etwa 20 Minuten, nach einem Neustart wurde das Lab-Team bereits vom Windows-10-Betriebssystem begrüßt.

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Bild 6. Ähnliche Werte waren mit „AS SSD Benchmark“ zu messen.

Dabei ist anzumerken, dass alle Programme und Daten nach dem Upgrade weiter zur Verfügung standen, auch die eigenen Dateien und Dokumente waren erhalten geblieben. Ein Blick in den Gerätemanager offenbarte noch zwei unbekannte Geräte (Bluetooth-Funkadapter), aber nach einem Treiberupdate („Automatisch nach aktueller Treibersoftware suchen“) wurden die beiden unbekannten Geräte sauber eingebunden. Sicherheitshalber startete das Lab-Team noch die Windows-Update-Funktion, hier waren noch einige Updates vorhanden, diese wurden sogleich installiert. Sämtliche Funktionen wie etwa Touchpad, Touchscreen, SD-Kartenleser, USB-Schnittstellen, Fingerabdruckscanner oder die integrierte Webcam funktionierten unter Windows 10 einwandfrei. Auch die – unter Windows 7 vorinstallierte – Dell-Software (beispielsweise „Protected Workspace“ oder „Dell Backup and Recovery“) war weiterhin einsatzfähig.

Allerdings konnte das Lab-Team noch einige Probleme mit der Akkulaufzeit unter Windows 10 im Vergleich zu Windows 7 feststellen. So reicht eine volle Akkuladung unter Windows 7 für etwa sechseinhalb Stunden, während Windows 10 den Akku in etwa fünf Stunden und 45 Minuten leert. Diese Diskrepanz lässt sich nicht eindeutig klären. Allerdings liegt der Verdacht nahe, dass einige Hardwaretreiber noch nicht komplett ausgereift sind, und die Abweichungen daher rühren. Falls Systeme mit Windows 10 allerdings im (vermeintlichen) Leerlauf eine CPU-Auslastung von um die 30 Prozent erreichen, so ist das System Opfer eines unregelmäßig auftretenden Fehlers: Hier kann es helfen die Option „Tipps zu Windows 10 anzeigen“ in der Registerkarte „Benachrichtigungen und Aktionen“ des Menüs „System“ zu deaktivieren.

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Bild 7. Diverse Testläufe wurden zum Abschluss mit „IO Meter“ vorgenommen.

Performance-Werte

Um die Performance des Systems zu ermitteln, wurden vom LAB-Team einige Testläufe durchgeführt. Hierbei waren unter anderem die Schreib- und Leseleistungen der Massenspeicher, sowie die Anzahl der „Input Output Operations per Second, IOPS“ im Fokus. Um die Ergebnisse unter Windows 7 mit den Werten unter Windows 10 zu vergleichen, wurden die Testläufe unter beiden Betriebssystemen mit den gleichen Parametern durchgeführt. Dabei zeigte sich durchwegs bei allen Testläufen, dass unter Windows 7 etwas mehr an Leistung zu messen war.

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Bild 8. Windows 7 hatte bei den Ergebnissen von „IO Meter“ die Nase vorn.

So erreichte die SSD unter Windows 7 laut dem Benchmark-Tool „HD Tune Pro“ beispielsweise eine durchschnittliche Transferrate von etwas über 336 MByte pro Sekunde, während der Test unter Windows 10 ein Messergebnis von etwa 306 MByte pro Sekunde ermittelte. Damit liegt das Benchmark-Ergebnis  unter Windows 7 knapp zehn Prozent über den Werten, die unter Windows 10 messbar waren. Bei der maximalen Transfergeschwindigkeit (knapp 411 MByte/s statt knapp 408 MByte/s) dagegen liegt die „Leistungssteigerung“ nur bei etwa 0,7 Prozent und liegt im Bereich der Messungenauigkeit. Bei der minimalen Transferrate dagegen zeichnete sich ebenfalls ab, dass die Performance unter Windows 7 um etwa zehn Prozent erhöht ist (vergleiche 166 MByte/s zu 150 MByte/s). Auch hat Windows 7 die Nase vorn, was Tests der CPU-Auslastung währen der „HD Tune Pro“ Kopier-Benchmarks angeht, bei einer durchschnittlichen CPU-Auslastung von 7,6% im Vergleich zu 11,1 % (bei Windows 10).

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Bild 9. Die Transferrate bei den „Kurztests“: Im Vergleich schneidet Windows 7 etwas besser ab.

Ein ähnliches Bild zeigte der Vergleich der IOPS-Werte, die mit dem Tool „Iometer“ erzeugt wurden. Dabei definierte das Lab-Team für beide Betriebssysteme jeweils sowohl einen Lese- als auch Schreibtest mit folgenden Parametern:

  • Die Warteschlange (Query) wurde auf insgesamt 32 Aufgaben eingestellt
  • Daten mit einer Blockgröße von 4 KByte wurden eingesetzt,
  • alle CPU-Kerne werden gleichzeitig belastet (also 4 „Worker“),
  • insgesamt 2 Millionen Blöcke (mit jeweils 4 KByte) ergaben ein Testvolumen von etwa 7,6 GByte,
  • die Vorwärmzeit (Rampup) wurde auf 60 Sekunden eingestellt,
  • die gesamte Testdauer lag je Test bei 30 Minuten

Auch hier zeigten sich bei Windows 7 bei allen Testläufen leicht überlegen. So wurde beim Lesetest eine um etwa acht Prozent höhere IOPS-Rate beim Windows-7-Testlauf ermittelt (etwa 92254 IOPS statt knapp 84785 IOPS). Auch beim Schreibtest zeigte sich ein ähnliches Bild, allerdings waren hier nur etwa sechs Prozent an Leistungssteigerung zu verzeichnen (vergleiche 78589 IOPS zu 73990 IOPS). Die durchschnittliche I/O-Antwortzeit lag ebenfalls beim Einsatz von Windows 7 in einem geringfügig schnelleren Bereich (etwa 0,03 Millisekunden schneller als bei Windows 10).

Mit dem Kurztest „AS SSD Benchmark“ lagen die ermittelten Werte sehr nahe beieinander, so waren die Transferraten beim Lesen (Windows 10: 466 MByte/s, Windows 7:463 MByte/s) mit einem Unterschied von etwas über einem halben Prozent im Bereich der Messungenauigkeit. Beim Schreibtest ließ sich mit einem unterschied von etwa zweieinhalb Prozent eher noch ein kleiner Vorteil unter Windows 10 ermitteln (418 MByte/s statt 408 MByte/s).

Zusammenfassung

Das Latitude Rugged Extreme in der 14-Zoll-Version konnte im Testlabor durchaus überzeugen. Punkte wie ein sehr stabiles Gehäuse, hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Flüssigkeiten, Staubdichtheit sowie ein auch bei widrigen Lichtverhältnissen gut ablesbarer Touch-Screen geben ein klares Statement ab. Auch der integrierte Tragegriff erhöht den Komfort, schließlich lässt sich das System so schnell und effizient mitführen, eine extra Tragetasche oder ähnliches wird daher nicht zwingen benötigt. Eine Besonderheit am Bildschirm ist zudem, dass dieser auch mit Handschuhen bedient werden kann. Dies ist ein klarer Pluspunkt. Allerdings müssen die Anwender dabei auch ein kleines Manko hinnehmen, da dieses Modell rein für „Single Touch“ konzipiert ist, werden gleichzeitige Eingaben an mehreren Punkten nicht erkannt, typische Gesten (etwa zoomen durch Bewegung von Mittelfinger und Daumen) sind nicht möglich.

Bei der Schnittstellenkonfiguration bleiben kaum Wünsche offen, so sind neben USB-3.0-Ports, HMDI-Schnittstellen oder etwas SD-Kartenslots hinter den (Spritzwasserdichten) Abdeckungen verfügbar. Für den drahtlosen Internetzugriff könne sorgen WLAN. Bluetooth oder eine entsprechende SIM-Karte. Dank der SSD mit 256 GByte Speicherkapazität kann das System auch im laufenden Betrieb großen Erschütterungen ausgesetzt werden. Bei Modellen mit mechanischen HDDs ist dies in diesem Umfang nicht möglich. Die Tastatur macht einen soliden Eindruck und ist ebenfalls gegen das Eindringen von Wasser oder Staub geschützt. Dabei müssen leider einige Abstriche bei der Ergonomie gemacht werden, so macht das Keyboard subjektiv gesehen einen etwas unbequemen Eindruck, falls längere darauf geschrieben werden soll. Ein ähnliches Problem zeigt sich beim Touchpad, so reagiert dies doch etwas unpräzise, und teilweise „springt“ der Cursor hin und her.

Leitungsmäßig lässt sich die „Rugged Extreme“ Modellreihe an unterschiedliche Anforderungen anpassen, die Ausstattung des Testsystems mit einer Intel-CPU der Mittelklasse und acht GByte DRAM ist bereits für die meisten Workloads mehr als ausreichend. Auch die Akkukapazität (Laufzeit im normalen Betrieb etwa sechs bis sieben Stunden) ist gut. Sollte eine längere Laufzeit gewünscht sein, so können die Systemadministratoren entweder einen Akku mit höherer Kapazität einsetzen, und oder bei Bedarf einfach mehrerer Akkus mitführen. Zudem läuft auf diesen Modellen auch bereits das aktuelle Client-Betriebssystem Windows 10 einwandfrei. Lediglich aufgrund der noch nicht optimierten Hardwaretreiber sind mit kleineren Leistungseinbußen von etwa fünf bis maximal zehn Prozent beim Einsatz von Windows 10 zu rechnen.

Vom NT4ADMINS-Team kommt daher eine klare Kaufempfehlung für Personen, die ein besonders widerstandsfähiges Gerät mit langer Akkulaufzeit, und hoher Leistung benötigen. Dies hat allerdings auch seinen Preis, kosten die Modelle je nach Ausstattung und Serviceleistungen doch zwischen 4000 und 6000 Euro (netto). Der Preis für die getestete Ausstattungsvariante liegt bei etwa 4500 Euro (netto). Für den Einsatz von Windows 10 ist das System ebenfalls gut gerüstet, trotzdem empfiehlt das LAB-Team noch auf eine Treiberaktualisierung zu warten, dann könnten die angemerkten Punkte (höherer Akkuverbrauch, geringere Leistung) auch der Vergangenheit angehören.

Florian Huttenloher

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