Überblick über Datenbanken und Anwendungen in der Cloud behalten
28. Januar 2022Im vergangenen Jahr hat die COVID-19-Pandemie die Welt erschüttert. Positiv aufgefallen sind dabei Unternehmen, denen es gelungen ist und nach wie vor gelingt, sich immer wieder neu an notwendige Veränderungen anzupassen.
Verteilte Belegschaften sind zur Norm und Cloud-Dienste für viele Unternehmen zum Rückgrat des Geschäftsbetriebs geworden. Global Workplace Analytics schätzt beispielsweise, dass 25–30 % der Arbeitskräfte auch nach 2021 an mehreren Tagen pro Woche weiter von zu Hause aus arbeiten werden, und diese Zahl wird voraussichtlich weiter wachsen.
Um dieser Entwicklung zu begegnen, haben viele Unternehmen die Cloud-Einführung beschleunigt: IDC erwartet, dass der Cloud-Markt bis 2024 auf über 1 Billion Dollar steigen wird. Doch auch wenn eine Vielzahl von Menschen durch die Einführung von Cloud-Systemen effizienter von zu Hause aus arbeiten kann, bringt der Prozess einige Herausforderungen mit sich, die oft in den Tiefen der IT-Systeme verborgen liegen. Erst ein umfassendes Datenbank- und Anwendungsmonitoring macht es möglich, eine optimale Produktivität sicherzustellen.
Lange Zeit gingen Datenbank- und Anwendungsmonitoring-Tools von Systemen auf einem einzelnen Server aus, der sich in einem einzelnen Rechenzentrum an einem einzelnen Standort befand. IT-Expertinnen und -Experten, die veraltete Tools für neue Hybrid- oder Cloud-Infrastrukturen nutzen, müssen selbst alle Einzelheiten zusammenführen. Moderne Tools für das Datenbankleistungsmonitoring (DPM) und Anwendungsleistungsmonitoring (APM) bieten hingegen Einblicke, welche die Informationen direkt mit den zu erledigenden Aufgaben zusammenführen – und vereinfachen dadurch den Arbeitsalltag der IT.
Moderne Lösungen für moderne Probleme
Nicht nur Unternehmen müssen lernen, sich anzupassen, sondern auch die Monitoring-Lösungen, die sicherstellen sollen, dass Business-Systeme optimal funktionieren. DPM muss heute mehr bieten können als nur Einblicke in Single-Node-Earthed-Datenbanken. Je mehr Cloud-Lösungen eingesetzt werden, desto stärker müssen IT-Abteilungen auch Metriken und Performance außerhalb der Datenbank-Engine selbst im Blick behalten.
Ein Weg zu mehr Effizienz besteht darin, die gesamte Workload und nicht nur eine einzelne Abfrage zu betrachten. Dies verschafft einen Überblick über den gesamten Anwendungs-Stack. Software für das Datenbankleistungsmonitoring und APM-Software zeigen IT-Expertinnen und -Experten im Detail auf, welche Probleme in der Datenbank vorliegen.
Latenz, Datenverkehr, Fehler und Auslastung sind die üblichen Signale, welche die IT-Abteilung von Monitoring-Lösungen erhalten sollte, damit sie für einen optimalen Systembetrieb sorgen kann. Nur mit Informationen zur Antwortzeit, Zahl der Anfragen, Fehlerrate und Auslastung im Netzwerk kann sie sicherstellen, dass Datenbanken und Cloud-Anwendungen reibungslos laufen.
So können IT-Expertinnen und -Experten beispielsweise herausfinden, ob langsame Ladezeiten auf ein Datenbankproblem zurückzuführen sind oder ob die Unternehmenswebsite einfach mehr Datenverkehr erhält als üblich. Durch die Analyse dieser vier Signale können IT-Teams die allgemeine zugrunde liegende Ursache eines Problems ermitteln und es dadurch schneller beheben. Sobald das Problem identifiziert wurde, können Monitoring-Lösungen noch einen Schritt weiter gehen und aufzeigen, wo genau das Problem liegt.
Mit modernen Monitoring-Lösungen ist es nicht mehr nötig, mühsam eine riesige Zahl an Abfragen durchzugehen und so Zeit bei der Problembehebung zu verlieren. Die Lösungen zeigen die Workload aus der Vogelperspektive und geben IT-Teams nicht nur Auskunft darüber, wo eine Problemursache liegt, sondern auch, warum ein Problem aufgetreten ist. Mit diesen Informationen können IT-Expertinnen und -Experten das Benutzererlebnis proaktiv überwachen und Probleme erkennen, bevor sie sich auf die Produktivität auswirken – ein großer Fortschritt im Vergleich zur rein reaktiven Arbeit mit traditionellen Monitoring-Lösungen.
Monitoring und die Zukunft der Arbeit
Immer mehr Unternehmen setzen Cloud-native Lösungen ein, die ihrerseits die IT-Umgebungen noch komplexer machen als sie es ohnehin schon sind. Monitoring gehört dabei zu den wichtigsten Methoden, um sicherzustellen, dass all diese unterschiedlichen und doch verbundenen Systeme effektiv zusammenarbeiten und den verschiedenen Abteilungen ein produktives Arbeiten ermöglichen.
Die Pandemie wird auch weiter Einfluss darauf nehmen, wie wir unsere Arbeit betrachten und erledigen – und auch die IT-Systeme, die zum Grundpfeiler unserer täglichen Arbeit geworden sind, müssen sich verändern. Ein gutes Monitoring sowohl traditioneller Datenbanken als auch Cloud-nativer Anwendungen sorgt dafür, dass unsere Prozesse mit diesem Wandel Schritt halten.
Thomas LaRock ist Head Geek bei SolarWinds.