Observability: Wie IT-Experten mit ihrer Hilfe die Arbeitseffizienz steigern können

27. Oktober 2022

Selbst in Zeiten von ENIAC – dem 1945 fertig entwickelten, ersten allgemein nutzbaren, digitalen Computer – war eines klar: Daten sind erst dann von Nutzen, wenn sie zur richtigen Zeit in den Händen der richtigen Leute sind. Mit guten Daten können Experten arbeiten und Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen, um den Anforderungen ihrer Kunden und Lieferanten gerecht zu werden.

Daten sind in jedem Unternehmen von grundlegender Bedeutung, doch je größer ein Unternehmen wird, desto komplexer wird ihre Verwaltung. Stellen wir uns beispielsweise ein globales Unternehmen vor, das Geräte produziert und verkauft und seine Produkte an einem Standort in Singapur designt, allerdings in Zusammenarbeit mit anderen Designteams in Palo Alto und Deutschland.
Anschließend werden die Geräte in Malaysia aus weltweit bezogenen Rohstoffen hergestellt. Bevor das fertige Produkt die Benutzer erreicht, müssen Millionen von weltweit gesammelten Datenpunkten auf geeignete Weise gebündelt werden, damit die Qualität und Kundenzufriedenheit sichergestellt werden können.

In modernen Unternehmen legen Daten einen weiten und verschlungenen, globalen Weg über skalierbare Technologien und Anwendungen zurück. Unternehmen tendieren dazu, verschiedene Monitoring-Tools anzuhäufen, um ihre Prozesse zu schützen. Sobald ein Monitoring-System eingerichtet wurde, sendet es Warnmeldungen – viele Warnmeldungen –, sobald sich etwas geändert hat oder nicht stimmt.

Im Falle von Unterbrechungen oder Fehlern ist es nicht einfach, herauszufinden, wo das Problem denn nun liegt. Oft verschwenden IT-Experten viele Stunden mit der Suche nach einer Lösung. Und wenn eigentlich alles in Ordnung ist, aber dennoch ständig routinemäßige Warnmeldungen angezeigt werden, ist man bald nur noch dabei, die Warnungen reflexhaft zu schließen, ohne sie näher anzusehen, und eine Art „Warnmüdigkeit“ tritt ein. Manche IT-Abteilungen verbringen ganze Tage damit, Warnungen zu managen, statt sich auf wichtigere Aufgaben zu konzentrieren, die etwas im Unternehmen verbessern.

In solchen Situation denken wir häufig, wir müssten härter arbeiten, um unsere Systeme am Laufen zu halten. Doch das ist nicht wahr. Denn IT-Experten müssen nicht härter, sondern vielmehr intelligenter arbeiten. Sie müssen eine Full-Stack-Observability-Lösung einführen.

Probleme vorhersehen und erkennen, noch bevor sie überhaupt auftreten

Traditionelles Monitoring nutzt auf Metriken basierende Dashboards und vergleicht Telemetriedaten mit manuellen oder statistisch relevanten Schwellenwerten. Es konzentriert sich üblicherweise auf ein bestimmtes Netzwerk, eine Cloud oder eine Infrastruktur und überwacht Anwendungs- und Infrastrukturelemente, damit IT-Experten Anomalien identifizieren und Probleme untersuchen können, sobald sie auftreten. Monitoring-Tools zeigen an, welche relevanten Knoten (Infrastrukturgeräte, Anwendungen, Datenbanken, Cloud-Dienste usw.) betriebsbereit oder nicht betriebsbereit sind und welche sich geändert haben. Sie bieten jedoch keine domänenübergreifende Korrelation und keine Einblicke in die Servicebereitstellung und betriebliche Abhängigkeiten oder Vorhersehbarkeit.

Full-Stack-Observability erledigt diese Aufgabe und ermöglicht IT-Unternehmen eine End-to-End-Übersicht über die Servicebereitstellung und Abhängigkeiten zwischen Knotenpunkten. Dank Full-Stack-Observability können Technik- und Datenexperten Probleme besser vorhersagen und erkennen, noch bevor sie überhaupt auftreten. So können IT-Abteilungen intelligenter und effektiver arbeiten. Observability bietet ihnen dabei folgende Vorteile, nämlich die Möglichkeit:

  • Änderungen an Geschäftsdiensten, Knotenpunkten und Aktivitätszuständen sowie Probleme und Mängel zu identifizieren, zu charakterisieren und zu prognostizieren,
  • den Arbeitsaufwand zu reduzieren, sodass IT-Teams Probleme genau lokalisieren, verfolgen und priorisieren, Ursachenanalysen durchführen und Abhilfemaßnahmen planen können und
  • Aufgaben zu automatisieren und Betriebsmanagement, Berichterstellung und Kapazitätsplanung geschlossen und über verschiedene IT-Bereiche hinweg effizienter zu gestalten.

Full-Stack-Observability analysiert kontinuierlich die Bedingungen, die sich auf das Benutzererlebnis und die Leistung auswirken, und prognostiziert problematische Elemente, Servicelevel und benötigte Kapazitätsänderungen. Außerdem bietet sie Visualisierungen und Einblicke, umfassende Analysen, effizientere Workflows, Automatisierungen und Closed-Loop-Management.

Auch können Technikexperten mit Hilfe von Observability intelligenter arbeiten, denn sie nutzt eine große Menge an gesammelten Daten und liefert auf dieser Grundlage Erkenntnisse, automatisierte Analysen und umsetzbare Informationen.
Außerdem erleichtert Full-Stack-Observability ITOps-, DevOps- und Sicherheitsteams eine konsistente, optimierte und prognostizierbare Business-Servicebereitstellung sowie Verbesserungen des digitalen Erlebnisses und der IT-Produktivität.
Nicht zuletzt bietet Full-Stack-Observability IT-Unternehmen folgende Möglichkeiten:

  • Visualisierungen, Erkenntnisse und Informationen auf Dienst- und Knotenebene zu erhalten, um schnellere und fundiertere Entscheidungen zu treffen,
  • Dienste zum Unterstützen von Kunden und Angestellten optimal zu verwalten,
  • Servicelevel einzuhalten und Aufgaben in den Bereichen Problemlösung, Konfiguration, Berichterstellung und Planung effizient zu erledigen,
  • Zeit mit wichtigeren Aktivitäten zu verbringen.

Mit Full-Stack-Observability können IT-Unternehmen proaktiv statt reaktiv arbeiten. Gleichzeitig haben sie die Gelegenheit, ihre Produktivität zu steigern. Durch eine höhere Produktivität können IT-Unternehmen wiederum ihre geschäftliche Agilität optimieren und Servicelevel einhalten. So verbessert das gesamte IT-Unternehmen seine Arbeitsprozesse und Arbeitsatmosphäre, wie auch die Problemlösung, Konfiguration, Berichterstellung und Aufgabenplanung. Bei alledem ist das Geheimnis, nicht mehr, sondern effizienter zu arbeiten. Dabei ist Full-Stack-Observability wesentlich.

Rohini Kasturi ist European Vice President und Chief Product Officer bei SolarWinds.

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