Die drei Schlüssel für eine erfolgreiche IT-Transformation: DevOps, Container und SDI
30. September 2019Unternehmen brauchen neue Geschäftsmodelle, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Voraussetzung dafür ist ein Wandel in den eigenen Strukturen. Doch welche sind die wichtigsten Technologien, um die erfolgreiche Transformation der eigenen IT zu erreichen?
Drei Schlüssel garantieren eine erfolgreiche IT-Transformation in den Unternehmen:
- DevOps reißt Silos ein: Mit DevOps soll die Anwendungsbereitstellung beschleunigt werden, indem Entwicklung und Betrieb von Software eng verzahnt zusammenarbeiten, anstatt in abgegrenzten Silos. Ziel ist es, den gesamten Software-Entwicklungsprozess zu integrieren, um den Kundenwünschen zu entsprechen und Geschäftsziele besser zu erreichen. Ein Großteil der Unternehmen (77 Prozent) erachtet es als wichtig, die DevOps-Kultur zu fördern oder befindet sich bereits in der konkreten Planung, DevOps als Teil ihrer zukünftigen Strategie zu implementieren (86 Prozent), wie eine SUSE-Umfrage zeigte.Um DevOps erfolgreich zu implementieren, bedarf es aber mehr als nur der richtigen Tools und Automatisierung. Dazu muss ein Kulturwandel im Unternehmen stattfinden, der oft auch gegen jahrzehntealte, etablierte Strukturen in der IT ankämpfen muss. Doch wenn es gelingt, steht neuen innovativen Geschäftsmodellen nichts im Wege.
- Container beschleunigen Applikationsbereitstellung: Neben DevOps bietet die Nutzung von Containern einen guten Weg für Unternehmen, die unter dem Druck stehen, neue Anwendungen immer schneller liefern zu müssen. Viele Unternehmen profitieren bereits von containerisierten Anwendungen, denn neue Tools machen die Entwicklung, Orchestrierung und das Lifecycle Management von Container Workloads einfach und sicher. Container heben die Virtualisierung auf eine neue Stufe: Anders als konventionelle, virtuelle Maschinen benötigen sie keine Hypervisor oder ein eingebettetes Betriebssystem. In einem Container befindet sich alles, was der Code braucht, um selbstständig zu laufen. Daher können sie einfach und schnell eingesetzt werden und benötigen weniger Ressourcen. Gleichzeitig sind Container hochskalierbar. Für Unternehmen bieten Container zum einen den Vorteil, dass sie vorhandene Ressourcen besser ausnutzen können. Zum anderen zeichnet sich die Technologie durch hohe Verlässlichkeit und gute Skalierbarkeit aus.
- Die Zukunft des Rechenzentrums ist Software-definiert: Traditionelle Rechenzentren sind oft aus Architekturen aufgebaut, die zu starr und langsam sind, um mit den Anforderungen moderner Anwendungen mitzuhalten, besonders, wenn diese für die Cloud oder hybride Umgebungen entwickelt wurden. Software-definierte Infrastruktur (SDI) trennt die Ebene der Software von der physischen Hardware und schafft so sehr flexible Strukturen. Außerdem erlaubt dieser Ansatz die anbieterunabhängige Verwendung von günstiger Standard-Hardware und unkomplizierte Erweiterung. Wie die SUSE-Umfrage zeigte*, sieht ein bedeutender Teil der Unternehmen (95 Prozent) SDI als wichtigste Zukunftstechnologie für Rechenzentren an. Dennoch verläuft die Umsetzung eher schleppend, wie die aktuelle IDC-Studie „Data Center Trends in Deutschland 2019“ zeigt. Laut Studie setzen 27 % der Befragten seit mehr als 12 Monaten SDI ein, 34% befinden sich in Evaluierung und Proof of Concept Status und 39 % haben das Thema in der Planung. Als größte Vorteile von SDI erweisen sich vor allem schnellere Delivery von IT-Ressourcen, einfacheres Daten-Management und Unterstützung moderner Ansätze wie DevOps.
Fazit
Die IT-Transformation kann nur gelingen, wenn alle Mitarbeiter an Bord geholt werden. Natürlich gehören dazu Entscheidungen im Vorstand, aber alle Stakeholder müssen die Maßnahmen und die Vorteile verstehen, die sich daraus ergeben. Neben einem kulturellen Wandel wird die Transformation aber auch von Technologie getrieben. Dabei sind Container und Software-definierte Infrastrukturen von großer Bedeutung, da sie es ermöglichen, agil zu arbeiten und hochskalierbare Projekte zu entwickeln. Mit Open Source-Lösungen bleiben Unternehmen dabei unabhängig und profitieren von einer innovativen Community.
Michael Jores ist Regional Director Central Europe bei SUSE.