Die drei größten Stolpersteine für DevOps

5. August 2019

Bereits seit einiger Zeit gehört DevOps zu den wichtigsten Trends. Damit können Unternehmen neue Kundenanforderungen schneller umsetzen, indem Teams besser zusammenarbeiten und Innovationen vorantreiben. Laut Deloitte verringert sich die Markteinführungszeit bei Organisationen, die DevOps anwenden, um 18 bis 21 Prozent – und sie profitieren durch ein Umsatzplus von 20 Prozent.

Eines ist sicher: Das DevOps-Modell erfordert nicht nur den Einsatz neuer Tools. Es müssen auch tief verwurzelte Gewohnheiten und traditionelle Prozesse in der IT-Abteilung verändert werden – in der Entwicklung ebenso wie im Betrieb der IT-Umgebung. Zudem stellt DevOps keinen Selbstzweck dar, sondern die Möglichkeit zur Erreichung bestimmter Ziele.

Generell darf man DevOps nicht als eine eigene Abteilung verstehen, sondern als eine Kultur der Zusammenarbeit auf Basis von Best Practices. Manche Unternehmen stoßen bei der Einführung jedoch auf Widerstand bei Angestellten, die keine Veränderung möchten. Daher muss der Anstoß von oben kommen. Führungskräfte müssen Mitarbeitern dabei helfen, etablierte Denkweisen abzulegen und IT-Silos aufzulösen, die eine erfolgreiche Implementierung verhindern.

Die Motivation für DevOps steigt bei konkreten und bemerkbaren positiven Ergebnissen. Es gibt keine Zauberformel, aber mit der richtigen Führung und Kultur erhöht sich die Akzeptanz. Laut Gartner glauben 88 Prozent der Unternehmen, dass Teamkultur mit den größten Einfluss auf die erfolgreiche Einführung von DevOps hat.

Traditionelle Prozesse

Herkömmliche, etablierte Prozesse sind inzwischen oft ineffizient. Daher sollten Unternehmen nach überflüssigen Abläufen suchen, die Ressourcen ohne echten Mehrwert verbrauchen. Fehlende Kommunikation durch IT-Silos kann die Geschäftsprozesse deutlich verlangsamen. Zudem denken Abteilungen häufig, dass DevOps nicht in ihrem Verantwortungsbereich liegt.

Einige blockieren vielleicht die Änderungen komplett. Daher müssen alle Mitarbeiter begreifen, dass nicht nur die Software-Entwickler für funktionierende Prozesse verantwortlich sind. DevOps ist ein Prozess, der Entwicklungsteams und andere IT-Mitarbeiter zusammenbringt, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: schnellere, qualitativ bessere Lösungen auf den Markt zu bringen.

DevOps als Selbstzweck

Mit DevOps können Unternehmen jede Aufgabe verschlanken und automatisieren. Das heißt aber nicht, dass sich der Ansatz für alles eignet. Häufig testen Unternehmen die DevOps-Methodik im Entwicklungsteam. Bei positiven Ergebnissen ist die Versuchung groß, sie möglichst schnell in der gesamten Organisation einzuführen.

Das Problem dabei: Verschiedene Abteilungen haben unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen. Zudem ist eine Überarbeitung der Prozesse und Arbeitsabläufe für ein effektives DevOps-Rollout erforderlich. Dabei müssen Unternehmen bestimmte Geschäftsanforderungen im Blick haben und dürfen nicht ziellos dem Trend hinterherjagen. Entsprechend sollten die Bedürfnisse der Kunden im Mittelpunkt stehen. (rhh)

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