Die Bedeutung der Hardwareüberwachung für eine optimale Netzwerkleistung

25. Februar 2021

Oft gelingt es nicht, die Ursache eines Netzwerkproblems ausfindig zu machen. Netzwerkprobleme können von nahezu jedem Fehler innerhalb der Infrastruktur ausgehen, ob einem Engpass bei der Bandbreite, einem Konfigurationsproblem oder einer defekten Netzwerkkomponente. Doch, dass mehr als die Hälfte aller IT-Systemausfälle durch Hardwarefehler verursacht werden, wissen die wenigsten. Wer also Hardwareprobleme schnell erkennen und beheben kann, ist auf dem Weg hin zu einer optimalen Performance schon sehr viel weiter.

Das klingt vielleicht zunächst nach einer einfachen Lösung, aber es gibt sehr viele potenzielle Stellen, an denen Hardware ausfallen kann, und all diese Stellen können zur Verlangsamung beitragen. Beispielsweise kann bei Servern ein Serverausfall durch eine überbeanspruchte CPU, überlastete Datenträger oder Arbeitsspeicher oder durch eine fehlerhafte Stromversorgung verursacht werden. Gleichzeitig sind alle Server im Netzwerk auch durch Umgebungsprobleme gefährdet, beispielsweise Lüfterausfall, eine erhöhte Servertemperatur oder Spannungsspitzen oder -abfälle.

Hardwareüberwachung in heterogenen Umgebungen

Eine erfolgreiche Hardwareüberwachung kann die Leistung nachhaltig positiv beeinflussen. Eine Lösung mit Echtzeitinformationen zum Hardwarestatus (betriebsbereit/Warnung/kritisch) bildet eine gute Grundlage. Neben dieser Funktion ist es meist möglich, diese Daten im Verlauf zu betrachten, Baselines für Werte wie CPU-Lüftergeschwindigkeit, Servertemperatur und Stromversorgungsbetrieb einzurichten und bei Bedarf Warnmeldungen zu senden.

Wichtig ist es außerdem, den Echtzeitstatus der Ressourcenauslastung für CPU-Last, genutzten Arbeitsspeicher und Datenträgerkapazität anzuzeigen und entsprechende Warnungen einzurichten. Diagramme und Metriken mit Verlaufs-Baselines und Prognosen helfen festzustellen, wann Ressourcen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, sodass IT-Teams weit im Voraus auf steigende Kapazitätsanforderungen reagieren können.

Heterogene Umgebungen können die Hardwareüberwachung für IT-Profis noch herausfordernder machen. IT-Experten sollten nach einer Lösung mit zentraler Übersicht suchen, um alle Statusinformationen an einem Ort einsehen zu können, unabhängig vom Hersteller, Hardwaretyp oder Standort der Hardware. Eine solche zentrale Schnittstelle für die kontinuierliche Überwachung bietet außerdem einen letzten entscheidenden Faktor bei der Hardwareüberwachung: Den Kontext.

Die Rolle des Kontexts

Zu wissen, dass beispielsweise die CPU an ihre Grenzen stößt, ist eine Sache. Doch erst Kontextinformationen zu diesen Daten zeigen die Abhängigkeiten zwischen den physischen Geräten, der zugrunde liegenden Infrastruktur und den Anwendungen und Prozessen, die von der Hardware abhängen. In anderen Worten: Erst dank des Kontexts können IT-Profis feststellen, dass die überlastete CPU für die drängendsten Probleme des Unternehmens verantwortlich ist und dies sofort behoben werden muss.

Eine letzte Empfehlung zum Sichern der Hardwareintegrität ist die Änderungsüberwachung. Wurde Hardware innerhalb der Umgebung hinzugefügt, entfernt oder geändert? Die Überwachung von Hardwareänderungen ist genauso wichtig wie die von Software- oder Anwendungsänderungen.

IT-Experten müssen wissen, ob eine Firewall-Konfiguration geändert wurde oder ob Hardware oder Software hinzugefügt, entfernt oder auf eine neue Version aktualisiert wurde. Durch das Monitoring dieser Änderungen können IT-Experten besser nachvollziehen, welche Auswirkungen eine Änderung hat und ob sie überhaupt genehmigt wurde.

Jeder dieser Faktoren – eine zentrale Übersicht, Echtzeit-Monitoring, Kontextinformation und Änderungsüberwachung – ist bereits für sich genommen wichtig für eine optimale Netzwerkleistung. Zusammengenommen helfen sie IT-Experten, die Performance zu optimieren und für mehr Sicherheit zu sorgen. Das Ziel ist es, proaktiv und nicht reaktiv zu agieren, möglichen Ausfällen zuvorzukommen und die optimale Leistung sicherzustellen – und damit auch den Erfolg des Unternehmens.

Brandon Shopp ist Vice President of Product Strategy bei SolarWinds.

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