Automatisch gestartete Programme verwalten

16. August 2016

Viele Software-Hersteller stufen „ihre“ Software als besonders wichtig ein, und sorgen dafür das diese direkt beim Start von Windows automatisch ausgeführt wird. Im Laufe der Zeit häufen sich so die Einträge, und immer mehr Programme werden direkt nach dem Start des Windows-Betriebssystems automatisch geladen und (meist im Hintergrund) ausgeführt. Dieses Verhalten sorgte in früheren Windows-Versionen, und besonders bei Systemen mit mechanischen Massenspeichern (HDDs) oft für minutenlange Verzögerungen, und ausgedehnte Startvorgänge.

Teilweise starteten die Mitarbeiter in den Unternehmen ihre Clients, und machten sich dann erst einmal auf den Weg zur Kaffeemaschine, um den minutenlangen Windows-Startvorgang zu „überbrücken“. Dies hat zudem negative Auswirkungen auf die Systemsicherheit, denn wer spielt schon gerne Windows-Updates ein, wenn er danach zehn Minuten oder länger auf den Reboot und den Aktualisierungsvorgang warten muss?

Inzwischen ist (dank aktueller Systeme und Solid State Drives, SSDs) die Zeitspanne für den Windows-Start meist nur noch sehr kurz, oftmals benötigen aktuelle Systeme nur zehn bis zwanzig Sekunden um den Startvorgang abzuschließen. Trotzdem bleiben allzu viele Programme in der Liste für automatische Startvorgänge ein Ärgernis für viele Systembetreuer und Benutzer. Etwa wenn bestimmte Tools und Workloads nur selten benötigt werden, aber bei sich bei jedem Neustart bemerkbar machen (etwa wie bei Skype). Dann greifen die Systembetreuer zu den passenden Tools und deaktivieren die nicht benötigten Programme und Dienste entsprechend.

Dafür können Windows-Bordmittel (etwa „msconfig.exe“ unter Windows 7) eingesetzt werden. Bei neueren Editionen, wie  Windows 8.1 oder Windows 10 sind diese Funktionen direkt im Taskmanager integriert. Alternativ setzten die Administratoren Programme wie WhatInStartup von Nirsoft ein. Den im Gegensatz zu den Windows-Bordmitteln sind mit diesem Tool auch permanente Deaktivierungen möglich. So überwacht das Tool den Systemstart, und falls bereits deaktivierte Tools oder Dienste zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder aktiviert werden, entfernt WhatinStartup diese Elemente wieder. Das Tool steht auf der Herstellerseite zum kostenlosen Download bereit. Für 32-Bit-, sowie 64-Bit-Systeme stehen dabei entsprechende Versionen zur Verfüung. „Konsolen-Junkies“ kommen dabei ebenfalls auf ihre Kosten, das Tool kann direkt in der Kommandozeile (oder der Powershell) aufgerufen werden, und erlaubt durch diverse Parameter unterschiedliche Konfigurations-Optionen.

Florian Huttenloher

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