Verbessert VMQ den Netzwerk-Datendurchsatz?

12. Juni 2017

In bestimmten Szenarien erhöht sich die Netzwerktransferleistung durch die die VMQ-Funktion (Virtual Maschine Queue). Bei „schmalbandigen“ Leitungen (etwa 1-GBits-Ethernet) wird allerdings keine Verbesserung erreicht. Oftmals sorgt eine Aktivierung der Funktion sogar für einen „Leistunseinbruch“. Das hat folgenden Hintergrund:

VMQ bündelt die Netzwerkdatenpakete in unterschiedliche „Behälter“, damit diese separat in unterschiedlichen Prozessorkernen verarbeitet werden können. Dieses „Netzwerk-Multithreading“ ist besonders dann wichtig, wenn ein einzelner Prozessor-Kern nicht über die Leistung verfügt, den kompletten Netzwerkdatenstrom eines Adapters abzuarbeiten. Bei „kleineren“ Adaptern, etwa 1-GBit-Ethernet-Schnittstellen ist dies nicht nötig, das dieser Traffik „locker“ von einem einzelnen CPU-Core verarbeitet werden kann. In diesem Fall sollten die Systembetreuer  VMQ nicht aktivieren, selbst wenn diese Funktion für den Adapter verfügbar ist.

Bei 10-GBits-Ethernet oder 40-GBits-Ethernet dagegen kann die Funktion unter Umständen für eine verbesserte Netzwerk-Performance sorgen – je nach dem über welche Leistung die einzelnen CPU-Cores verfügen. Weitere Informationen zu VMQ sind auf der entsprechenden Seite von Microsoft zu finden.

Florian Huttenloher / John Savill

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