Kurztest Diskimage Professional: Zügiges und unkompliziertes lokales Backup
10. Dezember 2013Bei der Version 8.0 des Datensicherungsprogramms O&O Diskimage Professional sind im Hauptfenster alle wichtigen Funktionen sinnvoll gebündelt. Damit ermöglicht die Software die Konfiguration von Sicherungs- oder Wiederherstellungsaufgaben mit wenigen Mausklicks.
Das Backup läuft zügig und unkompliziert ab, von der Kingston-SSD-Festplatte auf die interne Sicherungs-HDD werden in unserem Testaufbau sehr schnelle 97 MByte pro Sekunde ermittelt.
Eines sollten Anwender und Administratoren auch im Zeitalter des Online-Speicherplatzes und Cloud-Anbieter nicht vergessen: Die bewährte Methode, um wichtige Daten und Programme zu sichern, stellt immer noch ein lokales Backup dar. Denn so werden auch getätigte Einstellungen und Konfigurationen der installierten Programme abgesichert. Beispielsweise Kontoeinstellungen von Email-Programmen oder aufwändigere Installationen von verschiedensten Anwendungen können im Gegensatz zu bloßen Daten meist nicht einfach so in die Wolke verschoben werden.
Der Hersteller O&O schickt im diesem Bereich seine aktuelle Version 8.0 des bekannten Datensicherungsprogramms O&O Diskimage Professional ins Rennen. Das NT4ADMINS-Team nimmt im Folgenden die Software (Build 8.0.53) im Testlabor unter die Lupe.
Installation der Software
Das NT4Admins-Team installiert die Sicherungslösung auf einem System mit Windows 7 Ultimate. Bei dieser Workstation sind mehrere Festplatten und eine System-SSD von Kingston verbaut. Das System auf Basis eines Asrock P67 Pro3 Mainboards ist mit einem I5-2500K Prozessor und 16 GByte DDR-3-RAM sowie einer NVIDIA-Grafikkarte (GTX 660) bestückt. Die Installationsrote wird über den Installationsassistenten abgewickelt. Hier stehen drei verschiedene Optionen zur Wahl, das Lab-Team verwendet hier die Auswahl der Standard-Installation.
In einem weiteren Fenster kann nun eine bereits vorhandene Lizenz eingegeben werden, alternativ bietet O&O auch eine 30 tägige Testperiode an. Nach Abschluss der Installation und dem obligatorischen Neustart kann das Programm verwendet werden. Zu Anfang überprüft die Software das Internet auf mögliche Aktualisierungen, auch in unserem Fall ist bereits ein Update zum Automatischen Download verfügbar.
Kontrollcenter bündelt Informationen
Nach dem Start wird das Hauptfenster der Software mit der Bezeichnung „Kontrollcenter“ angezeigt. Die Software meldet in unserem Fall bereits aktuelle Sicherungen der vorhandenen Laufwerke, obwohl dies der erste Start der Software auf diesem Testsystem darstellt. Auch zeigt die Laufwerksübersicht fehlerhafterweise keine vorhandenen Drives an, das NT4ADMINS-Team entscheidet sich für einen weiteren Neustart. Danach taucht der Bug nicht nochmals auf, das Kontrollcenter zeigt nun korrekte Parameter an. Hier findet der Anwender die vier wesentlichen Optionen der Software und eine Liste der letzten durchgeführten Operationen.
Datensicherung
Mit einem Klick auf die Option „Laufwerkssicherung starten“ wechselt die Software in eine Übersicht der aktuell verfügbaren Festplatten und Partitionen. Hier wählt das Lab-Team die Systempartition C für eine Laufwerkssicherung aus, als Backup-Ziel kommt eine extra für diesen Zweck reservierte 500 GByte große Festplatte zum Einsatz.
Am Ende der Backup-Konfiguration zeigt die Software nochmals eine Zusammenfassung der Optionen und Parameter an. Über die Schaltfläche „Erweiterte Optionen“ können noch weitere Aufgaben nach Abschluss der Sicherung in Auftrag gegeben werden, wie etwa die Abschließende Konvertierung in das VHD Format um die Backup-Images beispielsweise in einer Virtuellen Umgebung zu nutzen.
Der komplette Backup-Vorgang ist nach genau 28 Minuten und 30 Sekunden abgeschlossen. Insgesamt wurden 164 GByte an Programm- und Systemdateien gesichert, so dass sich eine Performance von etwa 5,7 GByte pro Minute (etwa 97 MByte pro Sekunde) errechnet. Nach Abschluss der Datensicherung speichert das Labteam noch die Logfiles in eine extra Protokolldatei ab
Fazit
Das Programm hinterlässt einen guten Eindruck: Das Hauptfenster bündelt alle wichtigen Funktionen sinnvoll und ermöglicht die Konfiguration von Sicherungs- oder Wiederherstellungsaufgaben mit wenigen Mausklicks. Das Backup läuft zügig und unkompliziert ab, von der Kingston-SSD-Festplatte auf die interne Sicherungs-HDD werden in unserem Testaufbau sehr schnelle 97 MByte pro Sekunde ermittelt.
Nach Abschluss der Operationen können weitere Aufgaben ausgeführt werden, wie etwa das automatische herunterfahren des Systems oder eine Konvertierung der Images in das VHD-Format, um die Images beispielsweise in einer Virtualisierungsumgebung zu nutzen. Leider brachte das System gleich nach dem ersten automatischen Update eine Fehlfunktion, was sich aber mit einem einfachen Neustart beheben ließ. Die gestellten Aufgaben erfüllte die Backup-Software, dank der simplen Strukturierung sollten sowohl unerfahrene Anwender als auch erfahrene Administratoren mit der Software gut zurechtkommen. Der Preis für die Einzelplatzversion liegt laut Preisempfehlung des Herstellers bei 29,90 Euro.
Florian Huttenloher
Pro:
- Übersichtliches Hauptmenü
- Backups werden schnell durchgeführt
- Komplettimage können zu VHDs konvertiert werden
- Sicherungsstatus klar ersichtlich
- automatische Updatefunktion
- günstiger Preis
Contra:
- Fehlerhafter Sicherungsstatus wurde beim Erststart angezeigt
- Nur Vollsicherung oder Inkrementelle Sicherung auswählbar