SSD-Informationen auslesen

17. Mai 2017

Mit den klassischen Festplatten-Analysewerkzeugen kommen die Systembetreuer bei SSD-Massenspeicher nicht weiter. Denn statt Sektoren (wie bei der mechanischen Festplatte) nutzen SSD und Flashspeicher Speicherzellen (Pages). Zudem reichen die meisten SSDs Anfragen nicht direkt weiter, und erlauben so keine feste Zuordnung. Denn der Controller verteilt Schreibzugriffe auf die einzelnen Speicherzellen nach einem bestimmten Muster (Wear-Levelling), damit möglichst alle Pages gleichmäßig ausgelastet werden. Möchte nun eine Anwendung beispielsweise auf „Sektor“ XYZ Daten schreiben, werden die Daten  beispielsweise auf Page ABC geschrieben. Kommt nun kurze Zeit später wieder ein Schreibbefehl für Sektor XYZ, so könnten die Daten beispielsweise auf Page DEF landen..

 

Somit benötigen die Systembetreuer spezielle Tools, wenn es darum geht nach defekten Pages auf der SSD Ausschau zu halten, oder um detaillierte Informationen auszulesen. In der Regel stellen die Hersteller geeignete Werkzeuge für diese Zwecke bereit. Hier ist unter anderem Samsung Magician zu nennen. Das Tool versorgt die Systembetreuer mit unterschiedlichen Informationen zu den (Samsung-) SSDs.

Auch die Möglichkeit, alle Daten auf der SSD „sicher zu löschen“ ist dabei integriert. Für diesen Fall deaktiviert das Tool die automatische Verteilung von Schreibzugriffen auf unterschiedliche Pages, so dass die Daten quasi wie bei einer mechanischen Festplatte „auf einem Rutsch“ überschrieben werden kann. Zudem liefert das Tool noch performance-Werte, und zeigt dieGgesamt-Schreibnutzung (etwa 5,8 TByte wie im Beispielbild) an. Das Tool ist kostenlos auf der Herstellerseite zum Download verfügbar.

Florian Huttenloher

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