SSD-Hintergrundprozesse unter Kontrolle

22. Oktober 2015

Mit den Saber-SSDs bietet der Hersteller OCZ (inzwischen ein Tochterunternehmen von Toshiba) verlässliche und effiziente Massenspeichermedien für Enterprise-Anwendungen, Rechenzentren und Storage-Pools. Besonders hervorzuheben ist dabei die konstante Performance der SSDs (NT4ADMINS berichtete). Die Saber SSDs im Format 2,5-Zoll sind in Kapazitäten von 480 GByte bis 960 GByte erhältlich.

In größeren Speicherverbänden wird es zunehmend wichtiger, die volle Kontrolle spezieller SSD-Funktionen auch vom Betriebssystem, oder einer Storage-Software aus zu erhalten. Bisher „versteckten“ die meisten SSD-Massenspeicher typische Hintergrund-Funktionen (Garbage-Collection, Wear-Leveling oder TRIM) vor dem Hostsystem. Daher entscheiden die einzelnen SSDs eines Storage-Pools anhand der integrierten Algorithmen selbst, wann bestimmte Funktionen durchgeführt werden. Die einzelnen SSDs konnten auf diese Art nicht zentral gesteuert werden, und so war es möglich, dass beispielsweise mehrere SSDs gleichzeitig im Hintergrund einzelne Speicherbereiche (Pages) bereinigten beziehungsweise löschten (Garbage-Collection). Dieser Vorgang erzeugt auf den Controller-Chips eine höhere Auslastung, und die Gesamtperformance der SSD sinkt für diesen Zeitraum meistens deutlich ab, das kann zu einer inkonsistenten Performance im Storage-Cluster führen, wenn ein Großteil der SSDs diese Vorgänge gleichzeitig ausführen.

Ein möglicher Lösungsansatz für dieses Problem: Die Hintergrundprozesse sollten für die Hostsysteme, Betriebssysteme und Storage-Software-Lösungen „sichtbar“ gemacht werden. Dies realisiert OCZ mit der Einführung von „Host Managed SSD, HMS“ in der aktuellen Generation der Saber-Modelle. Dadurch können die bereits angesprochenen Hintergrundfunktionen über eine Programmierschnittstlle (API) angesprochen werden. Somit es es beispielsweise möglich, nur jeweils eine SSD anzuweisen, etwa die Garbage-Collection durchzuführen. Damit kann eine konstante Leistung aller SSDs eines Storage-Clusters erreicht werden. Weiterführende Informationen sind auf der entsprechenden Seite von OCZ zu finden.

Florian Hutttenloher

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