Der Wechsel vom reaktiven Monitoring zur proaktiven Observability

22. April 2024

Die heutigen IT-Umgebungen sind unglaublich komplex. Dezentrale Teams, Hybrid IT und die digitale Transformation haben dazu geführt, dass Unternehmen vermehrt auf Cloudsysteme vertrauen. Das Management von Multi-Cloud-Infrastrukturen und -Tools kann herausfordernd sein. Den Technikexperten fehlt der Überblick über die Komponenten komplexer Anwendungen oder Unternehmensdienste. Dazu gehören üblicherweise Netzwerk, Infrastruktur, Cloud-Dienst, Datenbank, Anwendung und mehr. Dies führt dazu, dass unnötig viel Zeit damit verbracht wird, Probleme zu identifizieren und zu beheben.

Besonders herausfordernd ist die Komplexität heutiger Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen für DevOps-Teams. Durch den Shift-Left-Ansatz verwalten die Experten in einem Continuous-Delivery-Modell die für Kunden bestimmten (neuen) Anwendungen. Oft stehen DevOps-Teams vor der Herausforderung, Anwendungen über verschiedene Cloudsysteme hinweg zu entwickeln.

Zusätzlich werden fortgeschrittene Architekturen wie Microservices und Infrastrukturtechnologien wie Container und Cloud-Dienste eingesetzt. Damit sie sicherstellen können, dass die Bedürfnisse der Nutzenden erfüllt werden und Anwendungen für Kunden effektiv entwickelt, bereitgestellt und verwaltet werden können, benötigen DevOps-Teams Unterstützung. Im Folgenden soll es darum gehen, wie Observability den Unternehmen hilft, ihren Arbeitsaufwand zu reduzieren und DevOps-Teams wieder Zeit für Innovationen finden.

Transparenz hilft DevOps-Teams beim Optimieren der App-Performance

Observability stammt aus dem Anwendungsmonitoring, ist jedoch eher als eine Weiterentwicklung des Monitorings zu betrachten. Monitoring-Technologien helfen, reaktiv zu erklären, was in verschiedenen Bereichen von Anwendungs- oder Unternehmensdiensten geschieht. Observability auf der anderen Seite liefert eine separate ganzheitliche Übersicht über Anwendungen und Unternehmensdienste. Dabei geht es darum, die zugrunde liegende Ursache eines Problems aufzuspüren und eine proaktive Analyse zur Problembehandlung zu bilden.

Mit Observability gewinnen DevOps-Teams eine umfassende zentrale Übersicht über die Leistung und Verfügbarkeit von Anwendungen, egal wie komplex das Unternehmen ist. Speziell für DevOps hilft Observability, das Kundenerlebnis für bestehende Anwendungen zu verbessern, indem Leistungsprobleme in Echtzeit identifiziert werden. Observability warnt die Teams, wenn Anwendungen oder Dienste nicht verfügbar oder ausgefallen sind, und liefert praktisch nutzbare Erkenntnisse für die schnelle Problemlösung.

Weniger Warnmüdigkeit gibt DevOps-Teams Zeit für Innovationen

Die Arbeit von DevOps-Experten ist bereits herausfordernder als je zuvor. Innovative Produkte zu entwickeln, die Kunden „lieben“, ist eine komplexe Aufgabe. Wenn Teams andauernd damit beschäftigt sind, auf endlose Warnungen zu reagieren, damit ihre Anwendungen effektiv funktionieren, wird diese Aufgabe fast unmöglich. Mit Observability erzielen DevOps-Teams schneller und einfacher die optimale Performance bestehender Anwendungen.

Die heutigen KI- und Machine Learning-gestützten Observability-Lösungen bieten nicht nur sofort umsetzbare Lösungsmaßnahmen für auftretende Probleme, sondern können auch zukünftige Probleme voraussagen und vorbeugen. So werden DevOps-Teams nicht mehr länger dadurch ausgebremst, auf Warnungen zu reagieren und Ausfälle zu beheben. Sie haben mehr Zeit, neue Anwendungen und Dienste zu entwickeln, die ihre Kunden begeistern und das Team wettbewerbsfähig halten.

Erweitertes Code-Profiling löst Probleme, bevor sie auftreten

Observability verbessert nicht nur die Performance bestehender Anwendungen, sondern unterstützt DevOps-Teams auch dabei, neue Software zu entwickeln. Erweiterte Observability-Lösungen bieten Live-Code-Profiling-Tools, die potenzielle Probleme erkennen und beheben, bevor der Code ausgeliefert und das Nutzungserlebnis beeinträchtigt wird.

Dies reduziert Leistungsengpässe in der Entwicklungsphase der Software: Die Anwendungen werden besser, sie werden schneller ausgeliefert und die Benutzer erleben weniger Ausfallzeiten. DevOps-Teams können mit KI- und ML-gestützter Observability die Notwendigkeit manueller Korrekturaufgaben im Alltagsbetrieb verringern. Dadurch gewinnen sie Zeit, in der sie innovative Produkte entwickeln können, ohne sich mit Warnungen und Problemen zu beschäftigen.

Cullen Childress ist Group Vice President of Product bei SolarWinds. Er verfügt über umfassendes Wissen und Erfahrungen beim Vorantreiben innovativer und erfolgreicher Konzepte im gesamten Produktmanagementprozess. Vor seiner Tätigkeit bei SolarWinds war er Head of Product bei Atlassian und VP of Product Management bei Groupon. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Economics sowie einen MBA von der University of Texas in Austin.

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