Datenverlust – die häufigsten Ursachen
6. März 2017Interessanter Weise wird das Thema „Datensicherung“ immer dann aktuell, wenn es im Unternehmen nach einen Daten-GAU um die Rücksicherung geht. Dabei sollten sich die Verantwortlichen, Systembetreuer und IT-Leiter, sowie auch die Mitarbeiter in anderen Abteilungen vorher Gedanken zur Datensicherung machen. Bei den IT-Mitarbeitern ist dies (in der Regel) kein Problem. Entsprechend sensibilisiert werden Server- und Storage-Systeme nach einem regelmäßigen Backup-Plan gesichert, und diese Datensätze auf ihre Wiederherstellbarkeit geprüft.
Aber was ist mit den „halbprivaten“ Geräten, etwa Smartphones und Tablet der Miterbeiter, auf denen sich unter Umständen ebenfalls Arbeitsdaten befinden? Auch Notebooks, die den Mitarbeitern das Arbeiten auf Reisen oder im Home-Office erleichtern sollen, müssen in ein entsprechendes Konzept mit eingebunden werden. Denn Datenerfassungen von Datenrecovery-Dienstleistern – wie Kroll Ontrack – zeigen klar auf, dass vor allem mobile Geräte oftmals durch einen Sturzschaden in Mitleidenschaft gezogen werden. Zudem treten Datenverluste durch Flüssigkeits- und Brandschäden auf. Das höchstwahrscheinliche Ausfallszenario, dass die Kunden von Kroll Ontrack angegeben haben (mittels des Selbst-Diagnosewerkzeugs) ist relativ allgemein gehalten. Hierbei meldeten die Nutzer, dass plötzlich das entsprechende Medium „nicht mehr erkannt“ wurde.
Dabei können unterschiedliche Gründe ursächlich sein, etwa wenn mechanische Festplatten (HDDs) einen „Headcrash“ erleiden, defekte Sektoren auftreten, oder der Controller plötzlich nicht mehr funktioniert. Bei den SSDs (Solid State Drives) können ebenfalls Probleme auftreten, so dass bestimmte Daten nicht mehr ausgelesen werden können. Interessant hierbei: Datenverluste bei den HDDs waren laut dem Selbst-Diagnose Tool deutlich häufiger vertreten, als SSDs, die sich etwa bei 10 Prozent bewegten (HDDs liegen bei 76 Prozent). Die restlichen, an Kroll Ontrack gemeldeten „Fälle“ verteilen sich dann auf weitere Speichermedien, wie etwa USB-Sticks oder SD-Speicherkarten.
Um auf die Fragestellung zurückzukommen: Was haben ein Brand im Serverraum und ein Smartphone, dass in die Toilettenschüssel gefallen ist gemeinsam? Die Antwort müsste lauten: Ohne Backup droht Datenverlust!
Florian Huttenloher