Windows Terminal: Preview-Version im Store verfügbar

24. Juni 2019

Kommandozeile (CMD) und Powershell (PS) fusionieren im „Windows Terminal“: Zudem ist noch die Unterstützung von Linux-Befehlen durch das Windows Subsystem for Linus (WSL) vorgesehen. Eine Vorabversion ist aktuell im Microsoft-Store verfügbar.

In der Vergangenheit war die Nutzung der „Kommandozeile“, „Konsole“ oder des „Terminals“ zunächst die einzige Methode, um Programme aufzurufen oder Dateien zu kopieren. Für jede Aktion oder Operation war die Eingabe des entsprechenden Befehles nötig. Als die Betriebssystem-Hersteller auf grafische Benutzeroberflächen wechselten, ging die Nutzung der textbasierten Befehle zurück, die Nutzer konnten nun einfach Dateien per Drag&Drop verschieben, oder Anwendungen mit einem (Doppel-) Klick starten. Microsoft bot weiterhin die Möglichkeit, textbasierte Befehle zur Steuerung einzusetzen, und implementierte die Windows Kommandozeile in alle folgenden Versionen von Windows.

Ab der Veröffentlichung von Exchange 2007 und (etwas später) Windows Server 2008 wurde die Weiterentwicklung „Windows Powershell“ optional verfügbar. Im Client-Betriebssystem Windows 7 ist die Powershell (in der Version 2.0) als feste Komponente integriert. Seitdem existieren CMD und PS parallel in den Windows-Server und Windows-Client-Versionen. Per „Aliase“ können in der Powershell die „alten“ Befehle der CMD genutzt werden, generell bietet die PS dabei mehr Möglichkeiten um Skripte anzulegen, direkt bestimmte Windows-Komponenten zu bearbeiten (etwa das Active-Directory, das Dateisystem oder die Windows Registrierungsdatei). Mit der CMD ist dies nicht in dem Umfang möglich, oder erfordert Zusatzprogramme und einen höheren Aufwand per der Skripterstellung beziehungsweise der Programmierung.

Mit den geplanten „Windows Terminal“ sollen die Grenzen der textbasierten Konsolen weiter verschmelzen. Das wird vor allem in dem Kontext deutlich, dass Terminal CMD-, PS- und Linux-Befehle „versteht“ und sich zudem für die Administration von lokalen Systemen (etwa dem Domänencontroller im unternehmenseigenen Rechenzentrum) und zudem die Konfiguration entfernter Systeme (Cloud-Server, Container, virtuelle Maschinen) abdecken soll. Wer diese „eierlegende Wollmilchsau“ genauer in Augenschein nehmen möchte, findet im Microsoft Store eine entsprechende Preview-Version. Terminal soll laut Microsoft kontinuierlich weiterentwickelt werden, und bietet Features wie das Öffnen weiterer Tabs, oder unterschiedliche Konfigurationsmöglichkeiten durch das Anlegen verschiedener Benutzerprofile. Im entsprechenden Feedback-Thread auf github werden Verbesserungsvorschläge gesammelt, etwa die Frage nach einer „Scrollbar“ oder nach anpassbaren Hintergrundbildern, oder der Option die geöffneten Tabs umbenennen zu können.

Florian Huttenloher

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