Omnistack 3.0 erlaubt automatisches Deployment

27. August 2015

Mit der Vorstellung der Version 3.0 seiner Omnistack Data Virtualization Platform hat Simplivity Optimierungen ins Spiel gebracht. Zum einen wurden Durchsatz und Skalierbarkeit für hochgradig konsolidierte Single-Site-Anwendungen verbessert und zum anderen profitieren Multi-Site-Anwendungen von der „Unified Protection“.

Sonstige Erweiterungen betreffen die integrierte Datensicherheit durch Wiederherstellungsfunktionen auf Dateiebene. Und mit der „HyperGuarantee“ will Simplivity für Dateneffizienz, integrierte Datenabsicherung sowie verbessertes Multi-Site-Management sorgen.

Bild 2. Verbesserung bei den Wiederherstellungszeiten; Quelle: Simplivity

Mit der Omnistack Data Virtualization Platform steht eine Hyperkonvergenz-Plattform zur Verfügung, die sich auf x86-basierten Servern einsetzen lässt. Diese Software agiert sozusagen unterhalb des Hypervisors – derzeit wird vSphere 5.x unterstützt. Der Support für vSphere 6 soll zügig folgen. Zudem ist ein Zusammenspiel mit Microsoft Hyper-V geplant – ein konkreter Vorstellungstermin für eine entsprechende Omnistack-Variante wurde allerdings noch nicht angegeben. In einer Partnerschaft mit Lenovo wird Simplivity seine Software auch gebündelt auf den X-Servern von Lenovo (in drei Konfigurationen) anbieten. Diese Vereinbarung gilt zunächst für Nordamerika, andere Regionen sollen allerdings schnell folgen.

Die Verbesserungen im Datendurchsatz sollen bei der Version 3.0 bei 30 Prozent liegen. Damit adressiert Simplivity vor allem Arbeitslasten wie Exchange oder den SQL Server von Microsoft, bei denen hoher I/O-Durchsatz und möglichst geringe Verzögerungszeiten (Latency) gefordert sind. Im Zuge dieser Optimierung verspricht der Hersteller auch bei VDI-Umgebungen, die bislang noch nicht so stark im Fokus von Simplivity lagen, die geringsten Kosten pro Desktop – zusammen mit einer kompletten Datenabsicherung.  Dazu will das Unternehmen im Herbst 2015 weitere Details publizieren. Die Inbetriebnahme von neuen Knoten wird mit Hilfe eines Deployment Managers beschleunigt. Dieses Tool erkennt selbstständig neue Knoten und nimmt diese Systeme parallel in Betrieb – das soll eine 4- bis 5fache Beschleunigung für die Inbetriebnahme nach sich ziehen.

Im Bereich der Sicherung und Wiederherstellung hat man bei Simplivity die Anregungen aus dem Kundenkreis aufgegriffen: Die Funktionalität des „File Level Restore“ erlaubt die schnelle Wiederherstellung von einer oder mehreren Dateien bzw. Verzeichnissen, ohne dass man eine virtuelle Maschine (VM) komplett wiederherstellen müsste. Dabei kann der Anwender die Wiederherstellung aus einem beliebigen VM-Backup anstoßen. Der Restore-Vorgang kann zu jeder beliebigen laufenden VM erfolgen und dabei wird der Datentransfer – abhängig von der Datei- oder Verzeichnisgröße — innerhalb weniger Sekunden erfolgen. Dabei wird die betreffende Datei in Form einer DVD-ROM zur Verfügung gestellt – ein Verfahren, das im Bereich der Wiederherstellung von VMs bei einigen Herstellern von Backup-Software Verwendung findet.

Generell verspricht Simplivity eine deutliche Verbesserung im Bereich der Wiederherstellungszeiten. Dazu tragen alle Techniken (vor allem die Deduplizierung der Daten) mit bei. Untersuchungen von Simplivity zufolge hatten 60 Prozent der Anwender Wiederherstellungszeiten (RTO, Recovery Time Objective) von Tagen bis zu Wochen. Nach dem Einsatz von Omnistack hatten mehr als 60 Prozent Wiederherstellungszeiten, die im Bereich von Minuten lagen.

Bild 3. Die Vorteile des Omnistack-Konzepts; Quelle: Simplivity

Spezielle Garantie: HyperGuarantee

In fünf Bereichen „garantiert“ Simplivity seinen Anwendern besonders interessante Verbesserungen: In Punkto Effizienz sollen sich 90 Prozent an Speicherkapazität – einschließlich des Backup-Bedarfs – einsparen lassen. Im Umfeld der Datensicherheit soll für das lokale Backup oder eine lokalen Wiederherstellungsvorgang für eine virtuelle Maschine mit 1 TByte Größe im Durchschnitt nur 60 Sekunden anfallen. Generell sind für das Sichern, Verschieben, Klonen oder Wiederherstellen einer virtuellen Maschine nur drei Klicks nötig, die zudem nur an einer einzelnen Konsole auszuführen sind.

Auch bei der Verwaltung einer kompletten Umgebung legt sich Simplivity fest: Es soll maximal nur 60 Sekunden dauern, um die Backup-Richtlinien für Tausende von VMs über Dutzende von Standorten von einer einzelne Konsole aus zu aktualisieren oder neue anzulegen. Auch das Thema Hochverfügbarkeit wird bei Simplivity erst genommen: So garantiert der Hersteller, dass ein Simplivity-System (lokal oder auch an einem entfernten Standort) entfernt oder hinzugefügt werden kann, ohne dass Backup-Läufe unterbrochen werden müssten und ohne dass man die Backup-Richtlinien neu konfigurieren oder IP-Adressen ändern müsste.

Rainer Huttenloher

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