Mythen über Datenverschlüsselung aufgeklärt
23. Januar 2024Datenverschlüsselung ist langsam, komplex, raubt Ressourcen und ist im Alltag umständlich. Diese und weitere Vorurteile gegenüber Datenverschlüsselung entsprechen nicht den Tatsachen.
Dass Daten aus gesetzlichen und Compliance-Gründen geschützt werden müssen, ist in der Geschäftswelt eine akzeptierte Tatsache. Dass diese Notwendigkeit nicht nur im internationalen Business, sondern auch aufgrund verteilter Arbeitsumgebungen und dem rasant steigenden Einsatz der Cloud in allen Geschäftsbereichen noch mehr an Tragweite gewinnt, ist Datenschützern und Unternehmensstrategen bewusst.
Die wirksamste Technologie, den Compliance-Anforderungen und Cyber-Risiken zu begegnen, ist die Verschlüsselung aller sensitiven Daten, die das Unternehmen in Richtung Cloud verlassen. Doch die Datenverschlüsselung hat bis heute mit althergebrachten Vorurteilen aus der Vergangenheit zu kämpfen – aus Zeiten, in denen diese Technologie noch weit von den heutigen Entwicklungen und technischen Möglichkeiten entfernt war. Doch die Datenverschlüsselung ist lange den früheren Problemen entwachsen und heute das einzig probate Mittel, um Daten zuverlässig zu schützen.“
Zu den häufigsten Mythen über Datenverschlüsselung gehören die folgenden Aussagen:
- Datenverschlüsselung verlangsamt den Zugriff auf Daten: Dass die Datenverschlüsselung und die zusätzliche Sicherheit auf Kosten der Geschwindigkeit (Performance) geht ist falsch. Denn moderne Verschlüsselungstechnologien, sind so optimiert, dass sie den Zugriff auf Daten effizient und schnell ermöglichen. Die Fortschritte in der Hardware- und Softwaretechnologie haben dazu geführt, dass die Auswirkungen der Datenverschlüsselung auf die Leistung keine Rolle mehr spielen. Moderne Computer und Cloud-Plattformen sind in der Lage, verschlüsselte Daten effizient zu verarbeiten, und die Benutzer bemerken keinen Unterschied in der Geschwindigkeit.
- Datenverschlüsselung erschwert die Zusammenarbeit: Alte Verschlüsselungslösungen hatten dieses Problem. Was der eine Mitarbeiter verschlüsselt hat, konnte der andere nicht lesen oder verarbeiten. Doch das ist lange her. Denn moderne Lösungen berücksichtigen die nahtlose Kollaboration und die Zusammenarbeit in Unternehmen, ohne dass Daten gefährdet sind. Eine fortschrittliche und plattformbasierte Verschlüsselungstechnologie ermöglicht es, Daten zu schützen, ohne dabei die Benutzerfreundlichkeit oder Effizienz einzuschränken.
- Datenverschlüsselung schränkt die Anwendungs-Funktionalitäten ein und mindert die Produktivität und Effizienz: In der Vergangenheit war es oft so, dass verschlüsselte Daten die Anwendungen, insbesondere in der Cloud, in ihrer Funktionsweise beeinträchtigten. Was hilft also eine Datenverschlüsselung, wenn man dadurch die Daten in den Applikationen nicht mehr ordentlich verarbeiten kann? Einbußen an Funktionalität und Effizienz waren vorprogrammiert. Doch heutige Technologien lösen dieses Problem: Funktionserhaltende Maßnahmen garantieren nicht nur wichtige Funktionen wie das Suchen oder Sortieren, sondern auch die vollumfängliche Verarbeitung der Daten in verschlüsselter Form, beispielsweise in Hubspot, Salesforce, Servicenow oder Microsoft 365-Applikationen. Damit ist der reibungslose Ablauf von Arbeitsprozessen mit sicher verschlüsselten Daten in der Cloud und auch für SaaS-Umgebungen garantiert.
- Datenverschlüsselung ist nur etwas für große Unternehmen: Beim Datenschutz und der globalen Gefährdungslage spielt es keine Rolle, wie groß das Unternehmen ist, dessen Daten geschützt werden müssen. Ob großer Konzern oder mittelständische Organisationen, alle haben Daten und Informationen, die aus gesetzlichen Gründen oder aus unternehmensstrategischen Erwägungen schützenswert sind. Cyberkriminellen oder Industriespionen ist es völlig egal, aus welchem Unternehmen sie die Daten stehlen. Hauptsache sie sind wertvoll und können zu Geld gemacht werden. Datenverschlüsselung ist eine Sicherheitspraxis, die maßgeblich dazu beiträgt, Daten vor verschiedenen Bedrohungen zu schützen, unabhängig von der Größe des Unternehmens. Die Datenverschlüsselung mit einer Gateway-Technologie lässt sich in jegliche Umgebung integrieren – nahtlos, skalierbar und vor allem mit einem Level an Investition, das sich auch mittelständische und kleinere Organisationen leisten können.
Andreas Steffen ist CEO von Eperi.